Heinz Liebscher

Die Kommission für Kybernetik an der DAW und ihre Denkschrift von 1962

Resümee:

Wenn man die Arbeit der Kybernetik-Kommission der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und die Entstehung der von ihr initiierten Kybernetik-Denkschrift aus dem Jahre 1962 verstehen und ihre wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung bewerten will, ist es unerlässlich, einige allgemeine zeitgeschichtliche Tatbestände zu kennen, die in dem Beitrag in Erinnerung gerufen werden.

Der Kybernetik-Kommission der Akademie gehörten an die Professoren Fritz Behrens (Ökonom), Robert Rompe (Physiker), Kurt Schröder (Mathematiker), Rudolf Reißig (Mathematiker) sowie Dr. Helmut Thiele (mathematischer Logiker aus der Schule von Karl Schröter).

Auf Initiative und zu einem wesentlichen Teil auch unter Beteiligung von Mitgliedern der Kybernetik-Kommission fand ein Reihe von Veranstaltungen statt, die in dem Beitrag erwähnt werden. Sie hatten das Ziel, ein ausführli­ches wissenschaftli­ches Gutachten über die in der DDR auf dem Gebiet der Kybernetik bestehende Lage zu erarbeiten. Das verlangte, die Situation in den verschiedenen Bereichen der Kybernetik und ihrer möglichen Anwendungen gründlich zu analysie­ren sowie die Bedeutung der Kybernetik für Theorie und Praxis einzu­schätzen.

Das Ergebnis der Arbeit der Kybernetik-Kommission wurde in einer inhaltsreichen Denkschrift niedergelegt.