Birjukov, B.V. / Geller, E.S.
Informatik und Kybernetik in nichttechnischen Prozessen.
Mit einem Geleitwort
von Heinz Liebscher und Manfred Peschel
Akademie-Verlag Berlin 1987
ISBN 3-05-000229-8
Originalausgabe: Kibernetika v gumanitarnych naukach. Nauka, Moskva 1973
Aus dem Russischen übersetzt von Ilja Moser
Wissenschaftlich bearbeitet und herausgegeben von Heinz Liebscher
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort
- Vorwort der Verfasser zur deutschen Ausgabe
- Einführung
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1. Logisch-semiotische Probleme der Kybernetik
- 1.1. Formalisierung: Effektive Methoden
- 1.2. Kybernetik und Probleme der Abstraktion
- 1.3. Die Relation "Modell von". Modellierung
- 1.4. Grundlegende Fragen der Logik. Erweiterung des Bereichs der logischen Modellierung
- 1.5. Begriffe der Realisierbarkeit
- 1.6. Automatisierter als "praktische Formalisierung"
- 1.7. Informationsströme in der Wissenschaft. Kybernetischen Maschinen als Werkzeug zur Intelligenzverstärkung
- 1.8. Das Problem einer empirisch-logischen Analyse der Wissenschaften
- 1.9. Mensch und kybernetische Maschine
- 1.10. Diskussionen über "künstlichen Verstand"
- 1.11. "Künstliche Intelligenz" und menschliches Bewusstsein
- 1.12. Zeichenaspekt der Kybernetik
- 1.13. Philosophische Fragen der Semiotik
- 1.14. Methodologischen Aspekte des Problems der Bedeutung. Wege zur Ausarbeitung des Begriffs der semantischen Information
- 1.15. Kommunikation und Dokumentation
- 1.16. Die synthetische Kraft der neuen Methoden
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2. Kybernetischen Aspekte bei der Untersuchung psychischer Prozesse
- 2.1. Neurokybernetische, psychologisch-kybernetische und logisch-psychologische Problemlage
- 2.2. Herangehen der Kybernetik an die Erforschung der Hirnfunktionen
- 2.3. Auf dem Wege zu einer mathematischen Psychologie
- 2.4. Die kybernetischen Modellierung aus der Sicht der Intransitivität wissenschaftlicher Erklärung
- 2.5. Weitere Schwierigkeiten einer Modellierung von Gehirn und Psyche
- 2.6. Kybernetischen Heuristik
- 2.7. Zur Methodologie der Untersuchung des logischen Aspekts inhaltlichen Denkens und der Denkmechanismen bei der Entscheidungsfindung
- 2.8. Über Abstufungen im algorithmischen Charakter des Verhaltens
- 2.9. Der kybernetische Sinn der "Physiologie und Psychologie der Aktivität"
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3. Kybernetik und Unterricht
- 3.1. Zur Zweckmäßigkeit einer Anwendung der Kybernetik in der Pädagogik
- 3.2. Herausbildung der Ideen des programmiert die Unterrichts
- 3.3. Zum Begriff des programmgesteuerten Unterrichts
- 3.4. Möglichkeiten der didaktischen Programmierung
- 3.5. Auf dem Wege zu einer "kybernetischen Pädagogik"
- 3.6. Die Thesauruskonzeption des Unterrichts
- 3.7. Unterricht aus der Sicht der Entscheidungsfindung
- 3.8. Fragen des adaptiven Unterrichts. Mensch-Maschine-Systeme im Unterricht
- 3.9. Einige psychologisch-didaktische Probleme
- 3.10. Der menschliche Faktor im "kybernetisierten Unterricht"
- 3.11. Das Problem der Algorithmisierung. Von den Algorithmen zum heuristischen Problemunterricht
- 3.12. Das Problem der Rationalisierung des Unterrichts und die Logik. Der didaktische Aspekts von Inerrogativkalkülen
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4. Kybernetik und Kunst
- 4.1. Zur "Strenge" und "Exaktheit" kulturwissenschaftliche Untersuchungen
- 4.2. Zur systemtheoretisch-kybernetischen Betrachtungsweise der Kunst
- 4.3. Semiotik der Kultur
- 4.4. Zur Spezifik der Zeichen des künstlerischen Schaffens
- 4.5. Schwierigkeiten und Probleme bei der Modellierung des Künstlerischen
- 4.6. Elektronik und Musik. Synthese von Ton und Farbe
- 4.7. Sozialkybernetische Aspekte von Untersuchungen der Kultur
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5. Andere Anwendungen der Kybernetik in den Wissenschaften von Mensch und Gesellschaft
- 5.1. Die Kybernetik und Probleme der sozialen Entwicklung
- 5.2. Zur Rationalisierung der Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur
- Literaturverzeichnis
- Namensverzeichnis
Kommentar auf kybernetiknet
„Im Osten (Sowjetunion) erschien 1973 das Buch von Birjukov und Geller, das 1985 in deutscher Übersetzung unter dem Titel ‚Informatik und Kybernetik in nichttechnischen Prozessen’ in der DDR herausgegeben wurde. Dieses Buch gibt mit seinen ca. 1000 Referenzen einen guten Überblick über die Aktivitäten auf dem Gebiet der Kybernetik im Osten. Vergleichbares gab es in der BRD vor der Wende nicht, das kann man nach der Lektüre des Buches mit Fug und Recht sagen. In der BRD (vor der Wende) war der Begriff ‚Kybernetik’ negativ belegt und schon eher ein Schimpfwort. Das ‚Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse’ in Ostberlin wurde folgerichtig nach der Wende sehr schnell abgewickelt. Der Kommentar von ‚Wessi’-Informatikern war sehr lapidar; ‚Wir brauchen keine Kybernetik!’. Die Geschichte der Kybernetik in der DDR findet man gut beschrieben im Internet, deshalb braucht sie hier nicht näher dargestellt zu werden.“
Aus "Beobachtungen - Ein halbes Jahrhundert nach Norbert Wiener oder 'Kybernetik als Schrebergartenidee?'"(unter Punkt 9) von Eberhard von Goldammer